Schielt es? Nein. Ein Chamäleon kann seine Augen unabhängig voneinander bewegen und gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen schauen. Weiterer Kniff: Durch das Färben der Augenpartien signalisieren die Schuppenechsen ihre Paarungsbereitschaft.
Da Adler kaum natürliche Feinde haben, ist ihr Sehvermögen auf die Jagd ausgelegt. Die "Könige der Lüfte" sind in der Lage, ihre Beute aus einer Distanz von bis zu 3 Kilometern zu erkennen. Um wie mit "Adleraugen" sehen zu können, bräuchten wir ein Fernglas mit 7-facher Vergrößerung.
Libellen haben große Facettenaugen, die bei einigen Arten aus bis zu 30.000 Einzelaugen (Ommatidien) bestehen. Doch wozu brauchen die schillernden Leichtgewichte so viele Augen? Mit ihnen können sie Bewegungen rund 6-mal schneller wahrnehmen als wir - und dadurch kleinste Insekten im Flug (Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h) erbeuten.
Tagsüber entspricht das Sehvermögen eines Leoparden in etwa dem eines Menschen. Wenn es dunkel wird, verfügt das Raubtier, das vor allem in der Dämmerung und in der Nacht jagt, über ein 5- bis 6-fach besseres Sehvermögen - weil sich die Pupillen vergrößern.
Augen so groß wie eine Orange - oder sogar ein Basketball: Tintenfische verständigen sich mit Artgenossen über Farbveränderungen und Körperhaltungen - allein deshalb benötigen sie leistungsstarke Sehorgane. Arten, die in der Tiefsee leben, können dank ihrer Riesenglupscher das spärliche Licht einfangen und so besser sehen.