Giraffen schlummern immer nur ein paar Minuten am Stück und zwar meist im Stehen. Um in einen Tiefschlaf fallen zu können, müssen sich die bis zu sechs Meter hohen Paarhufer hinlegen und einrollen. Doch das ist oft zu gefährlich.
Elefanten beispielsweise lieben die Seitenlage, Kühen dagegen behagt sie nicht. Bei Wiederkäuern werden im Magen die Futterbestandteile, die noch einmal gekaut werden sollen, anhand der Schwerkraft aussortiert – also ruhen sie in Bauchlage. Zum Schlafen wie auch zum Grasen richten sich Kühe weltweit auffällig oft in Nord-Süd-Richtung aus, offenbar beeinflusst durch das Magnetfeld der Erde.
Ups, vor lauter Müdigkeit nach hinten übergekippt? Nö, Riesenkängurus machen sich gerne mal auf dem Rücken lang. Die bequeme, aber gefährliche Schlafposition können sich die australischen Beuteltiere erlauben, weil sie in ihrer Heimat keine natürlichen Feinde haben. Bären und Löwen genießen das gleiche Privileg.
Die gehen auf Tuchfühlung! Wenn Paviane müde werden, setzen oder legen sie sich hin – aneinander gekuschelt. Geht’s dabei unruhig zu, bekommen sie mitunter nicht genug Schlaf. Schlafdefizite allerdings holen die Tiere nicht nach, wie eine Studie mit freilebenden Pavianen zeigt. Selbst wenn die Primaten schlecht geschlafen hatten, suchten sie in der nächsten Nacht lieber den Kontakt zu Gruppenmitgliedern oder hielten Ausschau
Seeotter verbringen den größten Teil ihres Lebens im Meer und schlafen dort auch. Damit die Strömung sie nicht davonträgt, umwickeln sie sich mit Seetang, bevor sie sich rücklings ablegen. Otter-Pärchen verfolgen eine tierisch romantische Strategie, um nicht voneinander weggetrieben zu werden: Sie halten im Schlaf Händchen.