Auch kleinste Trümmerteile werden im Weltraum zur Gefahr. So hinterließ ein tausendstel Millimeter großes Stück beim Aufprall auf ein extrastarkes Fenster der ISS eine sieben Millimeter große Kerbe. Eine zerbrochene Scheibe wäre das Ende für Raumstation und Crew gewesen.
Seit 1957 starteten mehr als 5.000 Raketen, deren Reste die Erde umkreisen. SpaceX will später mal seine Flotte wieder zurück zur Erde holen und zumindest in Teilen wieder verwerten.
Doch bis irgendwann mal alle Raketen heile wieder landen, werden ihre Teile weiter im Orbit zurückgelassen - wie dieser Wasserstoff-Tank eines Space Shuttles.
Bringt das noch was - oder kann das weg? In der Regel werden Raumstationen, -Transporter und Satelliten in der Atmosphäre entsorgt, wie hier 2013 das unbemannte ESA-Raumschiff ATV Albert Einstein.
Viele Satelliten fliegen aber zu hoch, um allein in die Atmosphäre zurückzufallen. Seit 2018 testet daher der Remove DEBRIS-Satellit verschiedene Entsorgungs-Methoden.
Unter anderem wurde im Weltraum eine Harpune ausprobiert, mit der ausgefallene Satelliten aufgespießt werden könnten, um sie anschließend an einem Seil in die Atmosphäre zu schleppen.
Hab' dich! Satelliten lassen sich auch mit Wurfnetzen einfangen, wie Versuche in der Schwerelosigkeit gezeigt haben.
Die ESA lässt ebenfalls einen Weltraumschlepper entwickeln. Ab 2025 soll ClearSpace-1 mit Greifarmen die gefährlichsten und größten Brocken Weltraumschrott packen und Richtung Atmosphäre ziehen (im Bild eine Vorgänger-Studie).
Eine andere Idee ist, mit einem Weltraumschlepper an den Satelliten anzudocken, wenn dessen Treibstofftanks leer sind. So kann man ihn länger betreiben und anschließend an einen sicheren Ort schleppen. Die ersten Tests liefen bereits erfolgreich.