Für die Pflanzenexperimente auf der ISS muss man nicht nur hochqualifizierte Labor-Kraft sein, sondern auch ein grünes Händchen haben. So wie hier US-Astronautin Serena Auñón-Chancellor 2018 bei der Ernte von Salat.
2017 startete die Alge Arthrospira zur ISS. Das ist zwar keine Pflanze, aber grün. Dort produzierte sie tatsächlich Sauerstoff – wenn auch nur ein bisschen. Interessant: Der schleimige Smoothie ist essbar.
Forscher wollen auf der ISS vor allem rausfinden, wie Pflanzen in der Schwerelosigkeit gedeihen. Ob Wurzeln zum Beispiel auch hier nach unten wachsen. Tun sie!
Auch Astronauten brauchen mal was Frisches. Die NASA hat Ihnen deswegen 2 Raum-Gemüsebeete geschickt. Auf koffergroßen "Veggies" haben jeweils 6 Pflanzen Platz. Geerntet wurden bisher unter anderem Chinakohl und Grünkohl.
Das Advanced Plant Habitat auf der ISS sieht aus wie ein zugewachsener Backofen, ist aber ein computergesteuertes High-Tech-Gewächshaus. Hier versorgt es Zwergweizen mit allem, was er braucht. Die Astronauten müssen ihn nur noch ernten.
Bisher wuchsen auf den Space-Beeten nur kleine Pflanzen mit geringem Wasserverbrauch. 2019 schickte die NASA Veg-Ponds zur ISS. Die Behälter enthalten mehr Wasser und können auch größere Pflanzen versorgen. Vielleicht gibt’s da oben ja auch bald so schöne Tomaten.
Im Weltall selbst fühlen sich Pflanzen nicht wohl. Experimente an der Außenwand der ISS zeigten, dass Pflanzensamen vor allem auf Weltraum-Strahlung empfindlich reagieren.