1788 kristallisierte sich heraus, dass der französische König Ludwig XVI. - und somit sein Staat - bankrott war. Weil er deshalb höhere Steuern erheben und das Bürgertum von der politischen Mitbestimmung ausschließen wollte, kam es zwischen 1789 und 1799 zur Französischen Revolution.
Deutschland verlor 1918 den Ersten Weltkrieg. Zuvor aufgenommene Kredite und die Schadensersatz-Forderungen der Siegermächte stürzten es in eine tiefe Schuldenkrise. 1923 kam es schließlich zur Hyperinflation, wobei die Deutsche Reichsmark fast stündlich an Wert verlor. Das führte dazu, dass die Wirtschaft und das Bankensystem zusammenbrachen. In diesem Jahr kostete ein Kilo Brot bis zu 200 Milliarden Mark; es mussten Mark-Sc
Bis 1933 war Neufundland ein autonomer nordamerikanischer Staat im Britischen Empire. Als es jedoch bankrott ging, wurde ihm das Selbstbestimmungsrecht entzogen. 1948 durfte das Volk entscheiden, ob sein Land zukünftig von einer Kommission regiert, eine kanadische Provinz werden oder in die Unabhängigkeit zurückkehren sollte. Die Menschen entschieden sich für den Beitritt zu Kanada. Somit bedeutete der Staatsbankrott für Neuf
Nach dem Zweiten Weltkrieg (1945) war Deutschland erneut bankrott. Weil der Diktator Adolf Hitler den Krieg zuletzt mit der Notenpresse finanziert hatte - also immer mehr Geld hatte drucken lassen - war es zur Inflation gekommen. Zudem war ein erheblicher Teil der deutschen Wirtschaft zerstört. Nach der Teilung Deutschlands in die BRD und die DDR wurden 1948 Währungsreformen durchgeführt, um die Staaten in die Zahlungsfähigke
1998 verfielen aufgrund einer Wirtschaftskrise in Asien die Ölpreise. Darunter litt vor allem Russland. Der Staat war schon damals von Erdöl-Exporten abhängig und durch den Zerfall der Sowjetunion sieben Jahre zuvor wirtschaftlich angeschlagen. Die Krise führte dazu, dass Russland seine gut 140 Milliarden Dollar Schulden nicht mehr tilgen konnte. Für das Land war das bereits der fünfte Bankrott in seiner Geschichte.
Im Jahr 2002 kollabierte in Argentinien das Finanzsystem, weil der Staat mit einer Schuldenquote von 92 Prozent zahlungsunfähig geworden war. Infolge der "Argentinien-Krise" brach Chaos in dem südamerikanischen Land aus: Die Menschen streikten und plünderten Supermärkte, es kam zu Schießereien mit der Miliz, Banken wurden überrannt.
Griechenland hat sich bislang zwar nicht offiziell für bankrott erklärt, befindet sich aber seit über zehn Jahren in einer Finanzkrise. Ursache hierfür war seine nicht nachhaltige Schuldenpolitik. Weil der Staat aber seit 2001 zur Europäischen Union gehört und deren Währung führt, sah sich die EU dazu verpflichtet, das Land zu unterstützen. 2010 konnte eine Staatspleite so gerade noch abgewendet werden. Die Krise im Land trif
2017 ereignete sich mit dem Bankrott Venezuelas die größte Staatsinsolvenz der Geschichte. Das Land sah sich einem Schuldenberg von 171 Milliarden Dollar gegenüber, während seine Wirtschaftsleistung um ein Viertel zurückgegangen war. Als Folge stieg die Hyperinflationsrate in Venezuela auf 700 Prozent - 2018 betrug sie sogar über eine Million Prozent. Die Corona-Pandemie hat die wirtschaftliche und humanitäre Krise in dem süd