Das Forschungsschiff "Irifi" der Organisation Tursiops hisst in den Sommer-Monaten die Segel, um die Giganten vor den Balearen-Inseln aufzuspüren. Hier siehst du ein neu geborenes Pottwal-Baby, das mit rund fünf Metern schon fast halb so lang ist wie das zwölf Meter lange Boot!
Txema (links) und Tita (rechts) in ihrem akustischen Labor. Sie hören die Hydrophone mit Kopfhörern ab, die hinter dem Boot ins Wasser gelassen werden.
Pottwale sind schwer zu überhören. Sie versenden Klicks, um via Echo-Ortung zu navigieren und kommunizieren. Mit über 200 Dezibel sind diese Klicks etwa so laut wie ein Erdbeben der Stärke 5!
Sieht aus wie ein Gartenschlauch, ist aber das wichtigste Forschungs-Instrument an Bord: Gut geschützt im Schlauch befinden sich die beiden Hydrophone. Das Gerät wird von Tita und Txema liebevoll "der Wurm" genannt.
Kennen wir uns? Die Fluken der Pottwale sind wie ein Fingerabdruck - keine gleicht der anderen. Über Foto-Dokumentation können die Forschenden die einzelnen Wale bestimmen.
Pottwale können bis zu 2.500 Meter abtauchen. Übertroffen wird dieser Rekord nur von Cuvier-Schnabelwalen, die Tiefen von 3.000 Meter besuchen. In der Tiefsee fressen die Pottwale Kalmare. Den Riesenkalmar gibt es im Mittelmeer zwar nicht, aber auch hier machen die Wale mit bis zu 1,5 Meter großen Kalmaren fette Beute. Etwa ein Mal die Stunde holen die Riesen Luft an der Oberfläche - der Moment, auf den die Wissenschaft warte
Tita zeigt stolz "Caca cachalote", Pottwal-Kot, in die Kamera. Mit jedem "Geschäft" werden die Ozeane mit viel eisenhaltigem Plankton-Dünger angereichert und können so mehr CO2 absorbieren.
Nachwuchs bei Familie "Grampus Griseus" (Rundkopf-Delfine). Delfine sind häufige Begleiter auf den Exkursionen.
Arzt-Visite per Drohne: Pottwale stoßen immer wieder mit Fähren, Frachtern oder Kreuzfahrt-Schiffen zusammen.
Das hinterlässt Narben und schlimme, teils tödliche Verletzungen. Ein Ziel der Expeditionen ist deshalb auch, die Routen und Gebiete der Pottwale zwischen den Balearen-Inseln zu kartografieren, um sie in Zukunft unter Schutz zu stellen.