Blätter im Herbst: Darum verfärben sie sich
Oval, an den Rändern leicht gesägt, spitz zulaufend: Daran erkennt man das Blatt einer Buche. Es ist lederartig fest und besitzt stark ausgeprägte Seitennerven, die sich beidseitig von der Hautrippe aus erstrecken. Wer genau hinguckt, erkennt an den Blatträndern feine weiße Härchen.
Dreieckig bis rautenförmig? Dann kann es "nur" ein Birkenblatt sein. Auffällig ist auch die starke Zackung der Ränder. Junge Blätter verströmen einen balsamisch-würzigen Duft, später vertrocknet das klebrige Sekret zu weißlichen Schüppchen. Und noch eine Besonderheit: Der Blattstiel ist rötlich.
Ja, die sehen ein wenig wie Hände aus: Ahornbäume haben mehrlappige Blätter mit Zacken und abgerundeten Buchten. Ahornsirup wird aus dem Saft des nordamerikanischen Zucker-Ahorns gewonnen - allerdings steckt das "flüssige Gold" nicht in den Blättern, sondern im Stamm.
Die Eicheln (Nussfrüchte) würden sofort verraten, um welchen Baum es geht. Aber auch die trichterförmigen Blätter mit ihren seitlichen Einbuchtungen sind ein unverkennbares Merkmal der Eiche. Hierzulande kommt am häufigsten die Deutsche Eiche vor, ihre Blätter zeichnen sich durch abgerundete Lappen aus. Bei der Roteiche dagegen sind die Blatt-Enden angespitzt.
Die Esche trägt "Federn". Ihre Blätter werden bis zu 40 Zentimeter lang und sind mit neun bis 15 feinscharf gesägten, lanzettenförmigen Teilblättern gefiedert. Sie treiben erst spät im Frühjahr aus, bleiben dafür im Herbst aber lange am Baum. Wenn sie abfallen, sind sie oft noch grün. Lediglich in östlichen Breiten (Europa mit Ausnahme des nördlichen Skandinaviens und des südlichen Spaniens) verfärben sie sich gelblich.