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Therapie als letzte Hoffnung: Kann Eric Stehfest seine Ehe noch retten?
- Aktualisiert: 13.11.2024
- 14:06 Uhr
- teleschau
Eric Stehfest geht seit Jahren sehr offen mit seinen psychischen Erkrankungen und seiner Drogen-Vergangenheit um. Seit seiner Jugend leitet er unter paranoider Schizophrenie. Aktuell lässt er sich ambulant in einer psychiatrischen Einrichtung behandeln.
Substanz-Missbrauch kann auch Jahre nach dem letzten Rausch schwere Folgen haben: Das muss Eric Stehfest (35) am eigenen Leib erfahren. Der Schauspieler war in seiner Jugend und als junger Erwachsener zehn Jahre lang süchtig nach der gefährlichen Droge Crystal Meth. Über seine Erfahrungen hat er das Buch "9 Tage wach" geschrieben, das 2017 veröffentlicht und drei Jahre später verfilmt wurde.
Diese Sucht sieht der ehemalige GZSZ-Star als mögliche Ursache für die paranoide Schizophrenie, mit der er seit seiner Jugend zu kämpfen hat: "Jedes einschneidende Erlebnis kann bei einem Menschen dazu führen, dass sich ein Teil der Persönlichkeit abspaltet. Und bei mir gab es da einige."
Eric Stehfest hat "permanent Panik"
Seine Krankheit erklärt der zweifache Vater gegenüber "Bild" so: "Nur bei meinen Kindern gibt es eine Realität und die ist voller bedingungsloser Liebe. Ansonsten bestehe ich aus drei Erics und alle leben in unterschiedlichen Realitäten. Einer dieser Erics hat zum Beispiel permanent Panik davor, dass etwas Schlimmes passiert. Denkt, dass überall nur Böses lauert. Ein anderer Eric erinnert sich nicht an schöne Momente! Er glaubt zum Beispiel, seine Ehefrau will ihn nur bloßstellen."
Besagte Ehefrau und Mutter seiner Kinder (8 und 3) ist Edith Stehfest (29), mit der er seit 2015 verheiratet ist und die unter anderem aus der Joyn-Sendung "Dirty Words" bekannt ist. Wenn es, so Eric Stehfest, nach ihr "gegangen wäre, wäre ich schon lange in der Klinik gewesen. Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass sie mir helfen will. Ich bin jetzt in Therapie, weil ich meine Familie vor der Zerstörung retten will."
Zuvor habe er immer gedacht, seine Probleme habe jeder. Sich einzugestehen, dass dem nicht so ist und dass er dringend Hilfe benötige, habe "viel Kraft gekostet, es hat schließlich auch meine Ehe gefährdet", gesteht der Reality-TV-Star.
"Dopamin auf Wasserfall-Niveau"
Aktuell habe Eric zwar keinen akuten Schub, trotzdem lässt er sich endlich helfen: Täglich von 7 bis 15 Uhr lässt er sich in einer Klinik therapieren, wird dort zudem medikamentös eingestellt. Dank der Tabletten gehe es ihm das erste Mal seit Jahren wieder besser. Denn diese hemmen unter anderem die Ausschüttung des Nervenbotenstoffs Dopamin: "Bei mir war der auf Wasserfall-Niveau. Und das kann zu Schizophrenie und Wahn führen."
Seinen geplanten "Fame Fighting"-Wettkampf gegen SixxPaxx-Stripper Marvin Manson am 9. November wollte Stehfest trotz Therapie antreten und trainierte dafür jeden Tag, wie er auf seinem Instagram-Account berichtet.
Am Donnerstag vor dem Event kam jedoch die kurzfristige Absage per E-Mail. "Ich habe eine E-Mail von seiner Frau Edith bekommen, dass es Eric psychisch schlecht geht", erklärte Eugen Lopez, der Gründer von Fame-Fighting. Der E-Mail war außerdem ein ärztliches Attest beigefügt, das bestätigte, dass der 35-Jährige aufgrund seiner mentalen Verfassung derzeit nicht kampffähig sei.
Wie ernst Erics Situation tatsächlich ist, bleibt offen. Seine Frau Edith äußerte sich in ihrer Instagram-Story dazu: "Eric wird sich melden, sobald es ihm möglich ist", schrieb die 29-Jährige und erinnerte an die Tragödie um den Linkin Park-Sänger Chester Bennington (1976–2017): "Dass man es aus der Ferne nicht sehen kann, was hinter den Augen eines Menschen tobt."
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"Sie hat es nicht mehr ausgehalten": Seine Frau Edith ist ausgezogen
Wie Eric Stehfest jetzt bestätigt, ist seine Frau Edith ausgezogen - sie brauche Abstand. Laut dem 35-Jährigen sollen Nachbarschaftsstreitereien zu der Entscheidung geführt haben. Erst vor einem Jahr sei das Paar in ein Mehrfamilienhaus in Thüringen gezogen. Relativ schnell soll es dann zu ersten Auseinandersetzungen mit den anderen Hausbewohnern gekommen sein. "Dazu haben meine mentalen Probleme unsere Ehe schwer belastet".
Die Sängerin steht aber weiter bedingungslos zu ihrem Mann. Sie versteht, dass seine Ängste und Wahnvorstellungen ihn manchmal dazu bringen, Dinge zu sagen oder zu tun, die nichts mit ihr zu tun haben. Edith konnte auch bereits erste positive Veränderungen feststellen. Schon nach wenigen Tagen in der Klinik bemerkte sie einen Unterschied bei einem Telefonat: "Oh, mein Gott. Ich höre seine Stimme wieder. Das hat mich so erfüllt."
Wer selbst unter psychischen Problemen leidet oder jemanden im Umfeld kennt, der Hilfe benötigt, kann sich an die Telefonseelsorge (0800 111 0 111) oder die Deutsche Depressionshilfe (0800 33 44 533) wenden.