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Dermaroller: Anwendung & Tipps zum Microneedling

  • Veröffentlicht: 14.06.2021
  • 14:58 Uhr
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© Getty Images

Bye bye, fahler Teint: Der Dermaroller erzeugt Kollagen-Schübe und glättet das Hautbild. Wir erklären dir alles, was du über das Beauty-Tool wissen wusst.

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Dermaroller: Anwendung und Tipps zur Microneedling-Methode

Einst war Microneedling als Hollywood-Trend abgestempelt. Doch vor ein paar Jahren hat die Methode neue Beliebtheit erreicht, die bis heute ungebrochen ist. Was der Dermaroller alles kann und wie du ihn unkompliziert und preiswert in den eigenen vier Badwänden anwenden kannst, liest du hier.

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Was ist ein Dermaroller?

Ein Dermaroller ist ein Champion in Sachen Skincare-Tools und aus der Pflegeroutine von passionierten Beauties kaum mehr wegzudenken. Das praktische Tool ist ein kleiner, mit feinen Nadeln gespickter Roller, den du je nach Hautproblem über das Gesicht oder andere Körperstellen rollst. Im Fachjargon auch als Microneedling bekannt, werden der Haut hierbei winzig kleine Mikroverletzungen bzw. Entzündungsreaktionen zugefügt, die die Produktion von Kollagen und Elastin ankurbeln und die Selbstheilungskräfte der Haut aktivieren sollen. Langfristig kann so das Hautbild stark verbessert und verfeinert werden. 

Straffere Haut: Dafür eignet sich das Gesichts-Tool

Das Microneedling per Dermaroller ist minimalinvasiv und daher zunächst für jeden Hauttyp geeignet. Heißt:  ob bei trockener, fettiger oder Mischhaut – der Dermaroller ist multipel einsetzbar. Es sollten allerdings keine Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Couperose, Rosacea oder Akne vorliegen. Auch bei Sonnenbrand oder von Natur aus sehr sensibler Haut ist der Dermaroller mit Vorsicht zu genießen. 

Sein Einsatzgebiet ist sehr vielfältig und reicht von der Bekämpfung von feinen Linien und Fältchen, über die Glättung von Dehnungsstreifen und Cellulite bis hin zur Verfeinerung von Aknenarben und Poren. Führt man die Behandlung regelmäßig durch, wird die obere Hautschicht erneuert. Die Haut wirkt straffer, frischer und strahlender, während Hautprobleme verblassen. 

Anwendung und Behandlung

Dermaroller-Neulinge können sich darauf gefasst machen, dass die erste Behandlung nicht ganz angenehm wird. Wer schon einmal einen Kaktus berührt hat, kann sich ungefähr ausmalen, welches Gefühl der Roller auf der Haut hinterlässt – ein Mix aus Pieksen und Massage. Bevor es jedoch losgehen kann, müssen ein paar Dinge beachtet werden. Da die Nadeln leichte Blutungen der Haut bewirken, sollten im Vorfeld (mindestens 2 Wochen) keine Blutverdünner eingenommen werden. Außerdem ist ein Schub mit Vitamin-A- oder C-Seren zur Vorbereitung Pflicht. Die Anwendung selbst verläuft dann in drei einfachen Schritten:

Step-by-Step: So funktioniert der Dermaroller

Schritt 1: Zuerst muss das Gesicht von sämtlichen Make-up- und Fettrückständen befreit und danach gründlich per Gel oder Lösung gereinigt werden. Gleiches gilt für den Dermaroller: Dieser sollte ebenfalls zunächst desinfiziert werden.

Schritt 2: Nun wird der Dermaroller über die betroffenen Areale "gewalzt": Mindestens fünfmal vertikal und diagonal. Anfänger tasten sich am besten langsam heran und üben zunächst noch nicht so viel Druck aus. Vorsicht bei der empfindlichen Augenpartie: Diese sollte im Zweifel besser ausgelassen werden.

Schritt 3: Um Infektionen vorzubeugen, wird die Haut im letzten Schritt erneut desinfiziert und dann mit einer reichhaltigen Pflege verwöhnt. Der Roller wird nach der Anwendung unter klarem Wasser abgespült und dann ebenfalls erneut desinfiziert.

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Wie oft sollte man die Anwendung wiederholen?

Um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen, muss regelmäßig ordentlich gerollt werden. Das heißt im Klartext: mindestens zwei- bis dreimal wöchentlich über mehrere Monate hinweg. Wichtig ist, dass man sich zwischen den Anwendungen mindestens zwei Tage Pause gönnt, sonst nimmt man der Haut die Chance, sich zu regenerieren. In der Folge könnte sie chronisch gereizt bzw. entzündet sein. Das wollen wir natürlich nicht. Lässt man das Microneedling beim Arzt oder Kosmetiker durchführen, reicht eine Behandlung alle acht bis zehn Wochen. 

Nachbehandlung: Die richtige Hautpflege danach

Wie schon erwähnt, ist die gründliche Desinfektion der Haut unmittelbar nach der Behandlung das absolute A und O. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Keime in die kleinen Wunden gelangen. Danach braucht sie eine Extraportion Feuchtigkeitspflege. Am besten eignen sich hier konzentrierte Produkte wie Hyaluron (z. B. Serum) oder beruhigende Cremes aus der Apotheke, die auf die Pflegebedürfnisse von durch Behandlungen gereizter Haut abgestimmt sind. Von Pflegeprodukten, die mit ätherischen Ölen angereichert sind, ist abzuraten. Da die Haut nach der Verwendung des Dermarollers oft stark gerötet oder geschwollen ist, empfiehlt es sich, die Behandlungen in die abendliche Pflegeroutine einzubauen. So kann sie sich bis zum nächsten Morgen regenerieren. Was tagsüber nie vergessen werden darf: Sonnenschutz!

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Mögliche Ergebnisse: Vorher-Nachher

Es gilt die Faustregel: Je jünger die Haut, desto besser die Regeneration und desto schneller siehst du Ergebnisse. Im Allgemeinen kann man jedoch von ca. zwei bis drei Monaten ausgehen, bis sich eine sichtbare Hautverbesserung einstellt. Fältchen sind dann weniger sichtbar, Poren feiner, Pigmentflecken verblasst. Bei tiefen Falten oder stark ausgeprägten Narben verspricht der Dermaroller für Zuhause natürlich keine weltbewegenden Erfolge, dann sollte eventuell der Profi mit stärkeren Methoden ran. Schaden kann die Behandlung per Dermaroller jedoch nicht.

Tipps zum Kauf: Welcher Roller ist der Richtige?

Die Frage, welcher Dermaroller nun für welche Bedürfnisse verwendet werden sollte, hängt zunächst vom Hautareal ab, das damit behandelt werden soll. Die empfindliche Gesichtshaut benötigt eine andere Nadellänge und -dicke als etwa Po und Oberschenkel.

Nadellänge

Möchte man also Falten und Poren den Kampf ansagen, empfiehlt sich eine feine und kurze Nadellänge von 0,25 Millimetern – perfekt für Einsteiger. Wer schon einen versierten Umgang mit dem Dermaroller pflegt und z. B. stark vergrößerte Poren oder massive Aknenarben behandeln möchte, kann auf eine Länge von maximal 0,5 Millimetern aufstocken. Nadeln mit einer Länge von 0,75 Millimetern oder mehr dringen tiefer in die Hautschichten ein und sind deshalb nur für Körperstellen mit Fettgewebe (z. B. Po oder Bauch) gedacht und keinesfalls für das Gesicht. Alles, was länger ist, gehört in die Hände eines Profis und sollte diesem auch vorbehalten bleiben.

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Preiskategorien

Die Preise für Dermaroller auf dem Markt variieren stark. Die günstigsten beginnen bei etwa 10 Euro, teurere reichen bis hin zu 70 Euro. Wie auch bei anderen Produkten rechtfertigen die Hersteller der teureren Beauty-Tools ihre Preise mit exklusivem Design, hochwertigerer Materialverarbeitung und besserer Handhabung. Einige bieten zudem eine passende Pflegelinie an. Teurer muss aber nicht unbedingt besser sein. Entscheidend ist der eigene Geschmack und das Ziel, das du mit deinem Dermaroller verfolgst. Günstiger als ein Microneedling beim Profi sind die Tools allemal. Dieser verlangt nämlich bis zu 200 Euro pro Sitzung.

Die besten Produkte und Testsieger

Vergleicht man Bewertungen und Tests der aktuellen Dermaroller auf dem Markt, so liegt der Roller Faces of Prey (192 Nadeln / 0,25 Millimeter) inkl. Hydrating-Serum und Sanitizer für etwa 26 Euro vorne. Dicht gefolgt vom Walberg Beautyroller (540 Nadeln / 0,2 Millimeter) für etwa 45 Euro. Der Dermaroller von Nivlan kommt gleich mit vier Mikronadeln-Köpfen zum Wechseln (1200 Nadeln / 1 Millimeter, 720 Nadeln / 0,5-Millimeter, 300 Nadeln / 0,25 Millimeter, 12 Nadeln / 1,5 Millimeter) sowie einer Gesichtsbürste daher und liegt bei etwa 15 Euro. Die Nadeln aller drei Roller sind aus hochwertigem Edelstahl hergestellt und überzeugen laut Kundenbewertungen durch eine schmerzfreie Anwendung ohne Verletzungen.

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