Biografie zu Christian Bale
Christian Bale kommt am 30. Januar 1974 in dem kleinen Ort Haverfordwest in Wales als jüngstes von vier Geschwistern zur Welt. Sein Vater David Bale stammt aus Südafrika und arbeitet mitunter als Talent-Manager, seine Mutter Jenny James ist Zirkusartistin. Schon als Achtjähriger darf Christian Bale in einem Werbespot für einen Weichspüler mitspielen, ein Jahr später mimt er in einem Spot für Pac-Man einen kleinen Rock-Star.
Für die Schule kann sich Christian Bale nur wenig motivieren. Mit 16 bricht er sie kurzerhand ab und geht ein Jahr später mit seinem Vater nach Hollywood. Die Eltern waren frisch geschieden, seine Mutter bleibt in England. Leinwand-Erfahrungen kann Christian Bale zu jenem Zeitpunkt längst vorweisen. Nach einer größeren Rolle in der Fernsehproduktion Anastasia: The Mystery of Anna bekommt Christian Bale als Zwölfjähriger zum ersten Mal das Angebot, in einem Kinofilm mitzuspielen. In der Astrid Lindgren-Verfilmung Mio, mein Mio (1986) übernimmt er die Hauptrolle.
Christian Bale ist bereits als Kind ein Film-Star
Ein Jahr nach seinem Kino-Debüt wird 1987 der Hollywood- Regisseur Steven Spielberg auf den 13-jährigen Christian Bale aufmerksam und gibt ihm in seinem Kriegsdrama Das Reich der Sonne (mit John Malkovich und Ben Stiller) sogar die Hauptrolle. 1989 erhält Christian Bale eine Nebenrolle in der Verfilmung des Shakespeare-Stücks Henry V. (mit Emma Thompson und Ian Holm). Für seinen nächsten Kinofilm Swing Kids eignet sich Christian Bale für die Rolle über mehrere Monate hinweg Fähigkeiten im Tanzen und in Martial Arts an – der Film floppt jedoch trotzdem.
Allerdings gibt Christian Bale nicht auf und lässt seine Kontakte spielen. Dazu gehört auch Schauspielerin Winona Ryder, deren persönliche Assistentin Sibi Blažić Christian Bale im Jahr 2000 heiraten wird. Winona Ryder verschafft Christian Bale eine Rolle in dem Drama Betty und ihre Schwestern (1994), in dem neben ihr selbst auch Kirsten Dunst mitspielt. Christian Bale mimt hier keinen Jugendlichen mehr, sondern einen jungen Mann. Somit hat er den Sprung vom Kinderstar zum Jungschauspieler erfolgreich bewältigt.
Christian Bale wird zum American Psycho und zu Batman
In American Psycho (2000; mit Reese Witherspoon und Willem Dafoe) erhält Christian Bale schließlich die Rolle, die seine weitere Karriere als Schauspieler entscheidend prägen wird. Er spielt darin den Psychopathen Patrick Bateman, der vor der Fassade der Yuppie-Gesellschaft in Manhattan zum mordenden Monster wird.
Der große internationale Durchbruch gelingt Christian Bale 2005 als finsterer Superheld Batman. In dem Film Batman Begins (mit Katie Holmes, Morgan Freeman und Michael Caine) stellt Christian Bale den legendären Comic-Helden zum ersten Mal dar. Die Fortsetzung erscheint unter dem Titel The Dark Knight im Jahre 2008. Seinen Widersacher Joker spielt Heath Ledger, der wenige Monate vor der Filmpremiere an einer Überdosis Tabletten stirbt. Postum erhält Heath Ledger für die Rolle als Jocker einen Oscar und einen Golden Globe als Bester Nebendarsteller.
Der dritte Teil der Batman-Reihe mit dem Titel The Dark Knight Rises kommt 2012 in die Kinos – dieses Mal mit Anne Hathaway als Catwoman. Die gesamte Dark-Knight-Filmreihe ist sowohl bei den Kritikern wie auch beim zahlenden Publikum ein riesiger Erfolg. Doch trotz der herausragenden Resonanz will sich Christian Bale nicht auf die Rolle des Comic-Helden festlegen und macht nach drei Teilen Schluss.
Action-Filme dreht Christian Bale aber weiterhin. So schlüpft Christian Bale in Terminator: Die Erlösung, in dem Arnold Schwarzenegger nicht mehr mitspielt, in die Rolle des John Connor. Und noch im selben Jahr mimt Christian Bale den FBI-Agenten Melvin Purvis als Gegenspieler von Johnny Depp alias John Dillinger in dem Gangsterdrama Public Enemies.
Christian Bale gewinnt seinen ersten Oscar
Die Bandbreite an Filmen von Christian Bale erweitert sich stetig. Da wäre mitunter der hochgelobte Thriller Prestige - Die Meister der Magie von 2006, in dem er mit Hugh Jackman spielt. Danach folgt die Bob Dylan-Biographie I'm Not There von 2007 mit Cate Blanchett und Richard Gere sowie der Western Todeszug nach Yuma mit Russell Crowe, der ebenfalls 2007 in die Kinos kommt. Christian Bale versteht es, in jedem Genre zu überzeugen. Seine Rollen übt Christian Bale mit einem Ehrgeiz aus, der an den Arbeitsstil von Robert de Niro und Dustin Hoffman erinnert. Zum Beispiel taucht er zur Vorbereitung auf den Gangsterfilm Harsh Times - Leben am Limit (2005) wochenlang in die Bandenszene ab und trifft sich mit Polizisten, Sicherheitsagenten und ehemaligen Soldaten.
2010 wird der Einsatz von Christian Bale dann mit der wichtigsten Trophäe der Filmbranche honoriert. In dem Drama The Fighter um den ehemaligen Boxweltmeister Micky Ward (gespielt von Mark Wahlberg), verkörpert Christian Bale dessen Halbbruder und Trainer Dicky Eklund und wird dafür mit einem Oscar als Bester Nebendarsteller geehrt. Bei der Oscar-Verleihung 2014 erhält Christian Bale für seinen Auftritt in dem Ganoventhriller American Hustle (mit Bradley Cooper, Jennifer Lawrence und Robert de Niro) sogar eine Nominierung als Bester Hauptdarsteller, geht am Ende aber leer aus.
Christian Bale ganz nah an Gott und seinem zweiten Oscar
Biblisch geht es zu in dem Monumental-Streifen Exodus: Götter und Könige (2014; mit Sigourney Weaver, Ben Kingley und Joel Edgerton), hier spielt Christian Bale den Israeliten-Führer Mose, der auf Gottes Geheiß sein Volk aus dem ägyptischen Sklaventum befreit. In dem Drama Knight of Cups (2015) darf er außerdem mit Cate Blanchett und Natalie Portman gleich mit zwei der begehrenswertesten Hollywood-Diven auf Tuchfühlung gehen.
Ganz nah am Oscar ist Christian Bale durch seine Rolle als Hedgefonds-Manager in dem Finanz-Thriller The Big Short (2015; mit Steve Carell, Brad Pitt und Ryan Gosling). Die filmische Aufarbeitung der Immobilienblase und der darauffolgenden Weltwirtschaftskrise ruft erstklassige Kritiken und klingende Kinokassen hervor. Zudem gewinnt das Drama um die Gier der Finanzhaie zahlreiche Awards und Nominierungen, unter anderem einen Oscar und einen BAFTA für das Beste Drehbuch. Christian Bale selbst gewinnt den Satellite Award und wird jeweils für einen Oscar, Golden Globe und BAFTA als jeweils Bester Hauptdarsteller nominiert, gewinnt aber am Ende keine der Trophäen.
Nun 2019 erfolgt der nächste Versuch von Christian Bale, einen weiteren Oscar zu erringen. Und als Hauptdarsteller der Komödie Vice – Der zweite Mann (2018; mit Amy Adams und Steve Carell) wären die Chancen für ihn sehr gut gewesen, denn den Golden Globe gewann er bereits für diese Rolle - das ist oftmals weit mehr, als nur ein gutes Omen. Dennoch muss er sich bei den Oscars 2019 dem Freddie-Mercury-Darsteller Rami Malek aus Bohemian Rhapsody (2018) geschlagen geben. Doch sein nächster Anlauf für einen Oscar kommt bestimmt.
Christian Bale, der Verwandlungskünstler
Christian Bale ist berühmt dafür, dass er seine äußerliche Erscheinung meisterhaft an seine Rollen anpasst. Um den Psychopathen Trevor Reznik in dem Thriller The Machinist realistisch darzustellen, hungert sich Christian Bale auf ein Körpergewicht von gerade einmal 55 Kilo herunter. Der Regisseur Brad Anderson (Die Herrschaft der Schatten, The Call - Leg nicht auf) verhindert, dass Christian Bale seine Magerkur, wie er es ursprünglich vorhat, bis zu einem Gewicht von 45 Kilo fortsetzt. Für seinen nächsten Job in Batman Begins kommt er nicht nur innerhalb kürzester Zeit wieder auf Normalgewicht - er baut auch 28 Kilo an Muskelmasse auf.
Um den kokainsüchtigen Boxer Dicky Eklund in The Fighter glaubwürdig spielen zu können, ist für Christian Bale wieder eine radikale Diät angesagt. Und natürlich muss Christian Bale seinen Körper danach für den dritten Teil der Batman-Reihe The Dark Knight Rises wieder in die Form eines Superhelden bringen. Und jüngst für seine Rolle als US-Vize-Präsident Dick Cheney in Vice – Der zweite Mann schaufelt er wieder ordentlich Kalorien in sich rein, um dessen Körperfülle zu erlangen.
Das Privatleben von Christian Bale kommt hingegen gänzlich ohne Auf und Abs aus. Seit 2000 ist er mit dem Ex-Model Sibi Blažić verheiratet. Das Ehepaar hat eine Tochter (*2005) und einen Sohn (*2014). Der geborene Waliser besitzt seit 2014 neben der britischen auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.